Morgenstern

Morgenstern
Morgenstern

Der Morgenstern war eine im Mittelalter und in der frühen Neuzeit gebräuchliche Schlagwaffe. Es ist ein Art des Dreschflegels.

Die klassische Ausführung bestand aus einem bis zu 60 cm langen, kräftigen Holzstab als Griff, an dessen Ende der Kopf, meist aus Holz, aber auch Eisen, saß (etwa 8 bis 20 cm im Durchmesser). Dieser war mit etwa 1 bis 5 cm langen Dornen besetzt. Oft war am unteren Ende des Griffs ein Faustriemen befestigt, der verhindern sollte, dass die Waffe im Kampfgetümmel verloren ging. Die Handhabung war mit der eines Streithammers oder eines Beils zu vergleichen. Das Führen eines Morgensterns erfordert viel Kraft, jedoch galt die Verwendung eines Morgensterns als „unritterlich“. Varianten, bei denen der Kopf über eine Kette mit dem Griffstück verbunden war, werden als Flegel (auch: Streitflegel) bezeichnet.

Heutzutage ist es schwierig, eine allgemeine Definition zu finden, welche Waffe genau vom Großteil der Bevölkerung als Morgenstern angesehen wird.

Der Morgenstern wurde bis in das 17. Jahrhundert hinein verwendet. Im Ersten Weltkrieg wurden jedoch wieder ähnliche Waffen angefertigt, die im Grabenkrieg vor allem bei nächtlichen Überfällen auf feindliche Posten verwendet wurden. Einige dieser neuzeitlichen Morgensterne, die vor allem wegen ihrer Lautlosigkeit genutzt wurden, sind im Bayerischen Armeemuseum in Ingolstadt ausgestellt.